Alice Gericke erarbeitet endlose filigrane Beziehungsgeflechte. Sie unterscheiden sich in
Technik, Materialität und Format stark voneinander. Auf seine eigene Weise wirkt jedes
unruhig, überbordend und komplex. Gemeinsam ist den Graphitzeichnungen, Papierschnitten
und Malereien eine Auseinandersetzung mit der Linie und ihren Möglichkeiten zur Abstraktion.
Auch nach längerem Hinsehen erweist es sich als vergebliches Unterfangen, einen Anfang und
ein Ende der Liniennester zu bestimmen. Die Bahnen beziehen sich immer wieder auf sich
selbst, kehren zueinander zurück, begegnen sich und kreuzen scheinbar zufällig ihre Wege.
Meist verlieren sie sich gänzlich, verlaufen in wolkenartigen Wirbeln oder bleiben als offene
Enden stehen.
Insbesondere die Graphitzeichnungen aus miniaturhaften Strich-an-Strich-Pfaden lassen so an
ungleichmäßige schroffe Topografien oder städtebauliche Pläne denken. Diese zeichnen sich
durch auffällige Ballungszentren aus, bei denen jedoch nicht klar wird, was hier zu sehen
gegeben wird. Die Andeutung wird nicht aufgeschlüsselt. Einige der Graphitzeichnungen füllen
die Fläche fast in ihrer Gänze und scheinen über den Bildrand hinaus zu gehen, andere bleiben
im Rahmen. Ältere Arbeiten zeigen konturstarke Linienzeichnungen mit Tinte, die in ihren
Verläufen eine gewisse Unvorhersehbarkeit bergen und deren Flächen in ihrer Gedecktheit
hervorstehen. Die gestrichelten Anteile wirken gleichzeitig wie aufgestickt, kleinteilig
zusammengefügt und doch flüchtig. (...)
Aus: "Liniennester, Topografien und offene Enden" von Linda Valerie Ewert



Eröffnung am 06.05.2023, 15 H
Künstlerstätte Stuhr-Heiligenrode
An der Wassermühle 8—10, 28816
Alice Gericke erarbeitet endlose filigrane Beziehungsgeflechte. Sie unterscheiden sich in
Technik, Materialität und Format stark voneinander. Auf seine eigene Weise wirkt jedes
unruhig, überbordend und komplex. Gemeinsam ist den Graphitzeichnungen, Papierschnitten
und Malereien eine Auseinandersetzung mit der Linie und ihren Möglichkeiten zur Abstraktion.
Auch nach längerem Hinsehen erweist es sich als vergebliches Unterfangen, einen Anfang und
ein Ende der Liniennester zu bestimmen. Die Bahnen beziehen sich immer wieder auf sich
selbst, kehren zueinander zurück, begegnen sich und kreuzen scheinbar zufällig ihre Wege.
Meist verlieren sie sich gänzlich, verlaufen in wolkenartigen Wirbeln oder bleiben als offene
Enden stehen.
Insbesondere die Graphitzeichnungen aus miniaturhaften Strich-an-Strich-Pfaden lassen so an
ungleichmäßige schroffe Topografien oder städtebauliche Pläne denken. Diese zeichnen sich
durch auffällige Ballungszentren aus, bei denen jedoch nicht klar wird, was hier zu sehen
gegeben wird. Die Andeutung wird nicht aufgeschlüsselt. Einige der Graphitzeichnungen füllen
die Fläche fast in ihrer Gänze und scheinen über den Bildrand hinaus zu gehen, andere bleiben
im Rahmen. Ältere Arbeiten zeigen konturstarke Linienzeichnungen mit Tinte, die in ihren
Verläufen eine gewisse Unvorhersehbarkeit bergen und deren Flächen in ihrer Gedecktheit
hervorstehen. Die gestrichelten Anteile wirken gleichzeitig wie aufgestickt, kleinteilig
zusammengefügt und doch flüchtig. (...)
Aus: "Liniennester, Topografien und offene Enden" von Linda Valerie Ewert



Eröffnung am 06.05.2023, 15 H
Künstlerstätte Stuhr-Heiligenrode
An der Wassermühle 8—10, 28816